Deutsche Studierende in wichtigen Gastländern 2019–2020
Nach wie vor liegen noch keine international vergleichbaren Studierendendaten (z. B. auf Basis der UNESCO-Statistik) zum Berichtsjahr 2020 vor, die eine umfassende globale Analyse der Auslandsmobilität deutscher Studierender und ihrer Beeinträchtigung durch die Corona-Pandemie ermöglichen würden. Allerdings haben mittlerweile einige der wichtigsten Gastländer deutscher Studierender, die einen Abschluss im Ausland anstreben, nationale Studierendenzahlen zum Jahr 2020 bzw. zum Studienjahr 2020/21 veröffentlicht. Auf der Basis dieser Daten lässt sich eine erste Abschätzung der Entwicklung der Auslandsmobilität deutscher Studierender im ersten Corona-Jahr vornehmen.
Zusammenfassend lässt sich in Bezug auf die abschlussbezogene Auslandsmobilität deutscher Studierender festhalten, dass die Entwicklung im ersten Corona-Jahr je nach Gastland äußerst unterschiedlich ausfiel und auch nicht in allen Gastländern rückläufige Zahlen zu verzeichnen waren. Zu nennen sind hierbei insbesondere die Entwicklungen in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz mit teilweise überraschend deutlichen Anstiegen bei den deutschen Studierenden.
Für die weitere Entwicklung der abschlussbezogenen Auslandsmobilität deutscher Studierender lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt demnach annehmen, dass diese je nach Gastland sehr unterschiedlich ausfallen wird. Dabei ist insbesondere bei Gastländern innerhalb Europas eine relativ schnelle Erholung der Auslandsmobilität auf ein Vor-Corona-Niveau zu erwarten. In Bezug auf außereuropäische Gastländer dürfte sich diese Erholung hingegen etwas länger hinziehen, insbesondere bei Ländern, die besonders lang pandemiebedingten Einreisebeschränkungen unterlagen oder nach wie vor unterliegen, wie z. B. China und Japan.