Internationales Wissenschaftspersonal an den vier größten deutschen außeruniversitären Forschungseinrichtungen seit 2010

An den vier größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen (AUFE) arbeiteten im Jahr 2020 rund 15.000 angestellte Wissenschaftler/innen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Seit 2010 hat sich deren Zahl mehr als verdoppelt (+120%). Damit ist an den AUFE beim internationalen Wissenschaftspersonal eine dynamischere Entwicklung als an den Hochschulen festzustellen. Während an den Hochschulen die Zahl der internationalen Wissenschaftler/innen seit 2017 um 16% anstieg, betrug im gleichen Zeitraum die Steigerung an den AUFE 26%, im Vergleich zu 2019 allein 6% mehr.

Der stärkste Anstieg ist bei der Max-Planck-Gesellschaft zu registrieren. Innerhalb von zehn Jahren hat die Zahl der internationalen Wissenschaftler/innen hier um 185% zugenommen. Dies resultiert unter anderem insbesondere aus der im Jahr 2015 getroffenen Entscheidung, Promovierende nicht mehr über Stipendien, sondern über befristete Arbeitsverträge zu finanzieren. In den Einrichtungen der Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaft kommt es seit 2010 ebenfalls zu einem deutlichen Anstieg des internationalen Wissenschaftspersonals um 111% bzw. 142%. Lediglich die Fraunhofer-Gesellschaft stellt eine gewisse Ausnahme dar. Sie verzeichnete zwar im Jahr 2020 die bisher höchste Zahl an internationalen Wissenschaftler/innen, aber im Vergleich zu 2010 beträgt der Zuwachs nur 14%. Nach einem deutlichen Rückgang wächst seit 2015 diese Zahl wieder kontinuierlich, von 2019 auf 2020 allein um 9%.

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