Bleibequoten für internationale Studienanfänger/innen in ausgewählten OECD-Gastländern in den Jahren 2015 und 2020

Wie viele internationale Studierende bleiben nach dem Abschluss ihres Studiums in ihrem jeweiligen Gastland? Und wie groß fallen hierbei die Unterschiede zwischen den verschiedenen Gastländern aus? Diesen Fragen ist die Im Rahmen des Ende 2022 veröffentlichten „International Migration Outlook“ ist die OECD der Frage nachgegangen, wie viele internationale Studierende nach dem Abschluss ihres Studiums in ihrem jeweiligen Gastland bleiben.
Die OECD-Analyse vergleicht die Anteile der internationalen Studienanfängerinnen und -anfänger in den betrachteten OECD-Ländern, die sich nach fünf bzw. zehn Jahren noch immer im jeweiligen Land aufhielten. Dabei wurden zum einen die beiden Fünf-Jahres-Bleibequoten der Anfänger-Jahrgänge 2010 und 2015 berechnet, zum anderen die Zehn-Jahres-Bleibequote des Anfänger-Jahrgangs 2010.
Vergleicht man die Zehn-Jahres-Bleibequoten zwischen 2010 und 2020 in den betrachteten Ländern, so liegt Deutschland hier mit einer Quote von 45% knapp vor Kanada mit 44%. Es folgen Australien (29%), Neuseeland (27%), Schweden (22%) und Japan (21%). Vergleichsweise niedrigfallen die entsprechenden Anteile im Vereinigten Königreich (16%), in der Schweiz (14%), den Niederlanden (12%) und Italien (11%) aus. Auffällig ist zudem, dass in vielen Ländern die Fünf-Jahres-Bleibequote des Anfänger-Jahrgangs 2015 höher ausfällt als die des Anfänger-Jahrgangs 2010. Dies gilt u. a. für Kanada (64% vs. 54%), Deutschland (63% vs. 54%), Australien (48% vs. 43%) und Frankreich (43% vs. 34%).

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