Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) in Auftrag gegeben wurde, untersucht erstmalig umfassend den wirtschaftlichen Einfluss internationaler Studierender von Studienbeginn bis zur Rente. Es zeigt sich, dass die rund 80.000 internationalen Studierenden, die ihr Studium mit Abschlussabsicht 2022 begonnen haben, im Laufe ihres Lebens knapp 15,5 Milliarden Euro mehr an Steuern und Abgaben zahlen, als sie Leistungen vom deutschen Staat erhalten. Laut der IW-Studie rentieren sich Investitionen in internationale Studierende für Deutschland schon nach wenigen Jahren: Bleiben 40 Prozent eines Jahrgangs nach dem Studium im Land, decken ihre Steuern und Abgaben bereits drei Jahre nach Studienende die hochschulischen Ausbildungskosten. Im Interview erläutert Studienautor Herr Dr. Wido Geis-Thöne wie die Befunde in die bisherige nationale und internationale Forschung zu diesem Thema einzuordnen sind, sowie welchen Beitrag Politik, Hochschulen und Unternehmen leisten können, um internationale Studierende besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und als Fachkräfte in Deutschland zu halten.
Dr. Angelo Vito Panaro ist Postdoktorand am Institut für Politikwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Er ist am Forschungsprojekt zum „Academic Freedom Index“ (AFI) beteiligt, in dessen Rahmen fortlaufend der aktuelle Stand der Wissenschaftsfreiheit weltweit ermittelt wird. Im Interview erklärt er, wie die Abnahme der AFI-Werte für Deutschland zu verstehen ist, warum es deutlich mehr Länder mit sinkenden als mit steigenden AFI-Werten gibt und was man aus den Entwicklungen in Argentinien, Polen und den USA lernen kann.
Seit über einem Jahrzehnt führt der British Council alle zwei Jahre das sog. Global Perceptions Survey durch, eine weltweite Befragung von jungen Menschen im studierfähigen Alter. Befragt werden diese nicht nur zu ihrem Bild des Vereinigten Königreichs, sondern auch zu ihrem Bild von vielen anderen Ländern, u.a. auch von Deutschland. Anlässlich des diesjährigen Surveys erläutert Alistair MacDonald, Senior Policy Analyst und Projektverantwortlicher beim British Council, welche Zielsetzung und Methodik dem Umfrageprojekt zugrunde liegen, was die zentralen Ergebnisse der letzten Erhebung waren, welche Erwartungen er bezüglich der Befragung in diesem Jahr hat und wie sich die Bewertungen Deutschlands in den letzten beiden Erhebungsrunden entwickelt haben.
Letzte Woche wurde die neue Ausgabe von Wissenschaft weltoffen veröffentlicht. Dr. Ulrich Heublein vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hat zwei Jahrzehnte lang die von DAAD und DZHW gemeinsam herausgegebene Publikation leitend betreut und maßgeblich weiterentwickelt. Im Interview spricht er über deren zentrale Befunde und erläutert die Inhalte und die Funktion des neuen Kapitels zu strukturellen Aspekten der Internationalisierung. Zudem wirft er einen Blick zurück auf die letzten 20 Jahre der Hochschulinternationalisierung und wagt einen Blick voraus, auf die nächsten 20 Jahre.
Die Zahl der internationalen Masterstudierenden in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr. Keine Studienform verzeichnet solch eine starke Zunahme internationalen Studieninteresses. Dr. Ulrich Heublein, Projektleiter am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) untersucht in seinem Beitrag die Gründe für diese Entwicklung. Die Daten werden dabei für einzelne Fächergruppen und Herkunftsregionen analysiert.
Dr. Lars Pelke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Dort ist er am Forschungsprojekt „Academic Freedom Index“ (AFI) beteiligt, in dessen Rahmen einmal im Jahr die Wissenschaftsfreiheit weltweit vermessen und verglichen wird. Im Interview erläutert er, wie der aktuell fünfte Platz von Deutschland im AFI-Ranking zu verstehen ist, warum die USA und das Vereinigte Königreich hierbei so überraschend schlecht abschneiden und in welche Zusammenhänge sich zwischen Wissenschaftsfreiheit und Regierungswechseln beobachten lassen.
Im Dezember 2022 hat das Erasmus Student Network (ESN) die 14. Ausgabe des „ESNsurvey“ veröffentlicht. Laut ESN handelt es sich dabei um „Europe’s largest student-led research project in the field of Erasmus+ mobilities and international student exchange“. Marina Steinmann, Expertin für EU-Hochschulzusammenarbeit beim DAAD, hat für unseren Blog einen Blick auf zentrale Befunde der aktuellen Umfrage geworfen.
Einmal im Jahr veröffentlicht das Statistische Bundesamt (Destatis) den Bericht „Deutsche Studierende im Ausland“. Die hierin enthaltenen Daten sind – wie andere Destatis-Daten auch – eine wichtige Grundlage für Wissenschaft weltoffen. Aber wie kommen diese Daten eigentlich genau zustande? Was ist bei ihrer Interpretation zu beachten? Und welche Schlussfolgerungen lassen sich auf Basis der diesjährigen Ausgabe des Berichts ziehen? Nachgefragt bei den beiden zuständigen Destatis-Mitarbeitern Hans-Werner Freitag und Lorenz Ade.
Anfang Oktober wurde der jährliche OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“ veröffentlicht. Darin wird auch auf die Entwicklung der internationalen Mobilität von Studierenden eingegangen, u.a. anhand von Daten zum Anteil der einzelnen Fächergruppen bei internationalen Studierenden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den MINT-Studiengängen. Aus Sicht aller OECD-Länder kommt den MINT-Fächern große Bedeutung bei der Ausbildung akademischer Fachkräfte für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung zu.
Prof. Dr. Katrin Kinzelbach von der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg entwickelte gemeinsam mit anderen Forschenden den Academic Freedom Index (AFI). Mithilfe des AFI wird jedes Jahr der Stand der Wissenschaftsfreiheit in fast allen Ländern der Welt bewertet. Ein Interview anlässlich der Veröffentlichung der neuen Ausgabe von DAAD Forschung kompakt, für die Kinzelbach die aktuellsten AFI-Daten gemeinsam mit Lars Pelke (FAU) und Janika Spannagel (FU Berlin) auch in Beziehung zur akademischen Mobilität in Deutschland gesetzt hat.